Goldener Herbst: Die Kürbiszeit ist da!
© LVDV NÖ Vor ungefähr 25 Jahren begann Familie Pillitsch mit dem Anbau von Kürbissen. Damals wagten sie eine betriebliche Neuausrichtung und waren in der Region die Ersten, die sich dem Kürbisanbau widmeten. Zunächst wurde auf kleiner Fläche und mit viel Handarbeit gearbeitet. Die Kürbisse wurden mühsam von Hand geerntet, verladen und weiterverarbeitet. Zu Beginn lag der Fokus ausschließlich auf Speisekürbissen, erst in den darauffolgenden Jahren kamen die Ölkürbisse hinzu. Mit wachsendem Erfolg wurde die Anbaufläche kontinuierlich erweitert und Erntemaschinen erleichterten zunehmend die Arbeit.
Im Stammsortiment des Hofs befinden sich vier verschiedene Sorten Speisekürbisse: der beliebte Hokkaido, der Lange von Neapel, der faserige Spaghettikürbis sowie der geschmacksvolle Butternusskürbis. „Es werden immer wieder neue zusätzliche Sorten ausprobiert, aber nicht alle Kürbisse sind für alle Regionen und Böden geeignet“, erklärt uns Familie Pillitsch. Die Speisekürbisse werden mit Oberflächenwasser bewässert – eine Methode, die sich in den vergangenen Jahren als besonders effektiv erwiesen hat. Da der Betrieb biologisch geführt wird, erfolgt die Bearbeitung der Felder händisch mit der Hacke, weitere Bearbeitungen oder die Behandlung durch biologische Pflanzenschutzmittel sind auf diesen Flächen nicht erforderlich. Aufgrund der gesamtbetrieblichen Ackerfläche von ca. 90 Hektaren lassen sich die Kürbisse optimal in die Fruchtfolge integrieren. Denn es ist ein Vorteil, wenn man einen zumindest sechsjährigen Abstand im erneuten Anbau einhalten kann. Neben den Speise- und Ölkürbissen sind auch verschiedene Arten von Zierkürbissen erhältlich, um beispielsweise das Eigenheim herbstlich zu gestalten.
Aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen hat auch die Ernte der Kürbisse früher begonnen, auch in Achau war es bereits Anfang September so weit. Es wird jedoch nur dann geerntet, wenn die Kürbisse optimal gereift und erntebereit sind. „Die Betriebe werden durch die Wetterlagen immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, sei es zu nass im Frühling und zu trocken im Sommer. Es ist daher bewundernswert, dass unsere Bäuerinnen und Bauern, wie die Familie Pillitsch, sich auf veränderte Produktionsbedingungen einstellen und diese bewältigen,“ so Obmann Johann Höfinger.
Für die Herstellung des Kürbiskernöls werden die Kerne der Ölkürbisse zunächst sorgfältig gewaschen und anschließend getrocknet. Darauffolgend werden sie gelagert und alle drei Monate extern gepresst. „Durch die gestaffelte Pressung kann die Frische des Kernöls über das ganze Jahr garantiert werden“, verrät uns Martin Pillitsch im Gespräch.
Im Abhof Verkauf gibt es neben dem Kürbissortiment auch eine Auswahl an weiteren hofeigenen Produkten, wie Linsen, Leinsamen und Popcornmais. Zusätzlich erfolgt der Verkauf auch auf verschiedenen Märkten im Ort und in der Umgebung. Dadurch reicht der Kundenstamm von Einheimischen bis hin zu Besuchern aus umliegenden Orten, die die regionalen Produkte zu schätzen wissen.